Das Bundesjugendzupforchester

Über das BJZO

Bundesjugendzupforchester – das ist kein ganz leichtes Wort. Dahinter steckt vieles: ein junges Orchester; Musikstudentinnen, die aus einer Träumerei ein bundesweites Projekt erschaffen haben; Musiker*innen aus ganz Deutschland und eine junge Dirigentin, welche sich auf eine neue Erfahrung mit unbekannten Instrumenten einlässt.

Das Bundesjugendzupforchester (BJZO) wurde im Jahr 2019 von den drei Mandolinenstudentinnen Clara Weise, Charlotte Kaiser und Laura Engelmann gegründet und vereinte 30 jugendliche Mandolinen-, Gitarren- und Kontrabassspieler*innen zur ersten Arbeitsphase. Einige kannten sich bereits, aber diese Konstellation aus Wettbewerbs-Preisträger*innen, Musikstudent*innen und Mitgliedern verschiedener Spitzenorchester war für alle neu. Nun sollte sie das gemeinsame Ziel vereinen, innerhalb von vier Tagen ein technisch und musikalisch anspruchsvolles Programm zu erarbeiten. Gemeinsam mit der Dirigentin Lisa Hummel, eine mehrfach ausgezeichnete Organistin und Masterstudentin im Fach Orchesterdirigieren, wurde intensiv geprobt und am Ende der Woche wurde das Gründungskonzert in Bad Segeberg mit tosendem Beifall und Standing Ovations belohnt.

Im Jahr 2020 konnte trotz notwendiger Corona-Hygienemaßnahmen die zweite Probenphase in Wernigerode erfolgreich stattfinden. Erneut bildeten 30 junge Musiker*innen, allerdings in neuer Zusammensetzung, ein klangstarkes Orchester unter der Leitung von Lisa Hummel. Innerhalb von fünf Tagen entstand ein Programm bestehend aus Originalwerken sowie geeigneten Bearbeitungen für das Zupforchester. Da situationsbedingt kein Konzert gespielt werden konnte, wurde zum Abschluss ein Livestream auf YouTube mit hervorragender technischer Umsetzung gestartet, der das BJZO auf mehr als 300 Bildschirme in ganz Deutschland brachte. Innerhalb kürzester Zeit wurde das Video über 3000 Mal geklickt.

Seit Ende 2019 steht der gemeinnützige Verein Bundesjugendzupforchester e.V. hinter dem Orchester, der von den drei Gründerinnen geleitet wird.

Das BJZO 2021

Vom 23. bis 29. August probt das Orchester in der Jugendherberge Mardorf am Steinhuder Meer in der Region Hannover. 40 Musiker*innen im Alter von 15 bis 30 Jahren erarbeiten dort unter der bewährten Leitung von Lisa Hummel ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches Programm. Dieses wird bei den zwei Konzerten am 27. August in der St. Martinskirche Linden und am 28. August in der St. Martinskirche Seelze präsentiert. Letzteres wird wie schon im letzten Jahr zusätzlich als Livestream übertragen. Das Orchester begrüßt zehn neue Teilnehmende und als Solistin die Mandolinistin Kerstin Draken. Sie erhielt die Höchstpunktzahl und einen ersten Preis beim diesjährigen Bundeswettbewerb Jugend musiziert und und den Sonderpreis des Bundesjugendzupforchesters – die Einladung zur Probenphase sowie das Spielen eines Solo-Konzertes mit dem BJZO in den Konzerten.

Während der Probenphase wird das Orchester in Tutti- und Stimmproben arbeiten. Hierbei übernehmen alle Spieler*innen Verantwortung für ihre eigene Stimme, da es keine Dozierenden im BJZO gibt. Stattdessen wird ein Diskussionsaustausch aller angeregt. Neben den Proben werden sich die Teilnehmenden besser kennenlernen, die Gegend rund um das Steinhuder Meer erkunden und sich über eigene musikalische Erlebnisse austauschen. Für Schüler*innen ist hierbei besonders der Austausch mit Studierenden spannend, von denen sie viele Details über das Musikstudium erfahren können.

Das Projekt wird gefördert vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, der Region Hannover, der Landeshauptstadt Hannover sowie der Schünemann Stiftung.